Klinikbau verzögert sich

Neues Krankenhaus in Hofgeismar wohl erst 2030 fertig

Landkreis Kassel. Laufen, Fahrradfahren, Schwimmen: Das Kniegelenk wird für jede Art der Fortbewegung gebraucht. Übergewicht, Unfälle oder Sportverletzungen können einen bleibenden Schaden hinterlassen. Wenn konservative Behandlungen nicht mehr greifen, kann oft nur noch eine Knie-Operation die Bewegungsfreiheit des Patienten erhalten. Um die Schmerzen nach einer Knie-OP möglichst gering zu halten, wird in der Kreisklinik in Wolfhagen mit dem Femoralis-Katheter ein hoch effizientes Verfahren eingesetzt.

„Das Legen des Femoralis-Katheters erfolgt schmerzfrei über eine Punktionsnadel, während der Patient auf dem Rücke liegt und das zu behandelnde Bein in einer leicht abgespreizten nach Außen rotierten Position liegt“, erklärt der Chefarzt der Anästhesie und Notfallmediziner Mohamed Al Batani. Durch eine Nervenstimulation oder per Ultraschall werden die Nerven im Bein lokalisiert, um den Katheter an der entsprechenden Stelle zu fixieren. „Mithilfe des Katheters werden über eine Pumpe kontinuierlich kleine Mengen eines Lokalanästhetikums direkt in den schmerverursachenden Bereich gegeben.“

Die stärksten Schmerzen treten in der Regel in den ersten drei Tagen nach der Operation auf. „Die Schmerzreduktion durch das Einsetzen eines Femoralis-Katheters erleichtert zudem den Einstieg in die Bewegung und unterstützt damit die Mobilisation und Genesung des Patienten“, sagt Oberarzt Dimitri Schibakin. Einige Tage nach der Operation kann der Katheter schmerzfrei entfernt werden. „Die Risiken dieses medizinischen Verfahrens sind sehr überschaubar. Es handelt sich um eine Routinemaßnahme, die in den allermeisten Fällen ohne Komplikationen verläuft“, sagt Al Batani über die etablierte Behandlungsmethode in der Wolfhager Klinik.

BU: Bieten die Behandlung mit einem Femoraliskatheter an: Chefarzt der Anästhesie, Mohamed Al Batani, und Oberarzt Dimitri Schibakin. Foto: Alia Shuhaiber/Landkreis Kassel

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Keine lebensbedrohliche Erkrankungen

116 117

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